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Summ, summ, summ – Bienchen summ herum



Müsli, Äpfel, Honig, Kaffee, Baumwolle – für alles sind wir auf die Mithilfe fleißiger Bienen angewiesen. Zusammen mit einer Vielzahl anderer Insektenarten spielen sie für unser Ökosystem eine herausragende Rolle, indem sie Gewächse bestäuben, die uns und vielen Tieren als Nahrungsquelle dienen. Allerdings haben Bienen in den letzten Jahren immer weniger Grund, fröhlich herumzusummen. Die Versiegelung von Flächen und zunehmender Anbau in Monokulturen nehmen Insekten wichtige Rückzugsräume. Abgase aus Fabriken, eine Überdüngung durch intensive Landnutzung und der Gebrauch extrem schädlicher Pestizide tun ihr Übriges, unser Wasser und Böden zu verschmutzen und so das Überleben wichtiger Insekten zu gefährden.

Das birgt zum einen eine ernsthafte Gefahr für die Sicherheit der weltweiten Nahrungsmittelproduktion und spielt zum anderen auch für uns in der Textilindustrie eine nicht zu unterschätzende Rolle. Für die Produktion von Baumwolle sind wir auf die bestäubenden Fluginsekten angewiesen. Konventionelle Baumwoll-Landwirt*innen benötigen jedoch einen hohen Einsatz von Pestiziden, um ihre Erträge zu maximieren. Deshalb setzen wir auf GOTS-zertifizierte Textilien, die auf pestizidreichen Baumwollanbau verzichten und hohen umwelttechischen Anforderungen entlang der Lieferkette gerecht werden. Wir finden, dass solch biologisch angebaute Naturfasern, die ohne toxische Pestizide auskommen, in der Branche zu einer Selbstverständlichkeit werden müssen.

Bisher existieren kaum Ergebnisse wissenschaftlicher Studien, die aus Pestizidbelastung, Klimaveränderung, Luftverschmutzung oder dem Anbau in Monokulturen eine einzige Quelle für das Bienensterben identifizieren können. Aber die Thematik ist zu ernst und zu brisant, um auf detailliertere Erkenntnisse aus aufwändigen Langzeitstudien zu warten. Wir alle können heute damit beginnen, den bisher identifizierten Ursachen entgegenzuwirken. Und das nicht nur durch den Einkauf von GOTS-zertifizierter Kleidung. Wie wäre es zum Beispiel, diesen Frühling das Gras im Garten etwas höher wachsen zu lassen? Schließlich ist blühender Klee doch auch viel schöner als maximal gestutzter Fußballrasen. Anstatt zu Pestiziden zu greifen, lässt sich Unkraut wunderbar von Hand entfernen. Wer ganz konkret für unsere sechsbeinigen Gefährten Pollengewächse pflanzen möchte, greift am besten zu Färberkamille, weißem Gänsefuß oder gemeiner Schafgarbe. Diese werden von 80% aller Wildbienen angeflogen. Der Kauf regionaler und saisonaler Bio-Lebensmittel sowie ein reduzierter Fleischkonsum können außerdem indirekt eine langfristige Verbesserung landwirtschaftlicher Produktionsweisen bewirken.

Save the bees – Save the world